Jeannette Ziemeck

Wie bist Du zum Film gekommen? Was hat Dich besonders gereizt, Teil dieser Branche zu werden?

Angefangen hat alles mit einem Aushilfsjob im Kino – da habe ich mich 2 Jahre älter gemacht da ich noch keine 18 war und unbedingt parallel zur Matura arbeiten wollte – die große Leinwand im Kino hinter mir und ich habe zwischen Chips, Süßwaren, Popcorn und Eis Karten abgerissen. 

So habe ich 2 Jahre jeden Wochentag gearbeitet und in den „Filmpausen“ gelernt für die Matura. (Ödipussi kann ich bis heute noch auswendig 😊 )

Nach dem Abitur (ja, ich bin Piefke) folgte eine Ausbildung zur Schneiderin, weil ich Kostümbildnerin werden wollte.

Dank meinem mangelndem Zeichentalent – aber für mich überraschendem Zahlentalent (in meiner Familie sind alle Bänker, das wollte ich auf gar keinen Fall machen!) –  hat es mich als Praktikantin in eine wunderbare Werbefilmproduktion verschlagen. 

Dort habe ich meiner Mentorin (Birgit <3 ) nicht nur ein UCLA Studium Wissen zu verdanken – sondern eben in kurzer Zeit sehr viel Input bekommen. Wie ein Schwamm habe ich alles aufgesaugt und das erste Mal in meinem Berufsleben gedacht: ich langweile mich nicht nach einer Woche 😉

In der Produktion laufen eben alle Fäden zusammen, es gibt viel zu recherchieren, viel zu lernen, vielfältigste Tätigkeiten auszuführen – ob als Weihnachtsengel „Stand In“ oder Locationsuche von leeren Industriehallen im Ruhrgebiet – damals noch mit Kompass und in Film s/w fotografiert oder Stäbchen schreiben oder nachts vorm Dreh in Düsseldorf noch runde Popcornbecher in allen Kinos als Requisiten auftreiben oder oder oder  – herrlich! 

Was zeichnet für Dich das Filmland Tirol aus?

Die Natur, die Menschen, die Klarheit. Ich bin ja sicher, dass der Rheinländer und der Tiroler gemeinsame Wurzeln haben: hier schaut man sich in die Augen und macht sich was aus – es zählt Handschlagqualität.  

Egal ob Behörden, Crew, Bürgermeister, Feuerwehren, Vereine, Hotels, Tourismusverbände, Polizei, pipapo – man hilft sich zusammen. Und eine so klare Ehrlichkeit – fragen darf man alles und auch die Antwort ist unumstösslich: ein klares Ja oder Nein – nichts dazwischen wie es weiter östlich in Österreich oder auch vielerorts in Deutschland üblich ist. 

Und natürlich die gute Erreichbarkeit unglaublicher Bergwelten – mit dem Auto bis fast zum Gipfel. Neben auch sehr urbanen und modernen Locations in Innsbruck. 

Wir sind neugierig: Verrate uns doch Deine Lieblingslocation in Tirol!

Es gibt so viele schöne Orte in Tirol – meine private Location wäre der Zireiner See. 

Motive sind so vielfältig und gut zu finden – egal ob in Innsbruck urbane Motive vom O-Dorf bis zum Lady-O oder Almen, Hütten, Seen, Straßen in allen Tälern.

Und nun: The stage is yours! Bitte stelle Dich und Dein filmisches Tätigkeitsfeld vor.

Als selbstständige Produktionsleiterin kalkuliere, plane, organisiere und betreue ich seit 30 Jahren diverse Werbe-, TV- und Kino Filmprojekte (wie z.B. die gerade im Kino laufende Roman Verfilmung „Ein ganzes Leben“ oder auch die Tiroler Landkrimis). Die Betreuung der Projekte auch nach Drehende in der Postproduktion gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben, wobei das eine Zusatzausbildung beinhaltet.

Zudem ist es mir als Green Film ConsultIn besonders wichtig Filmprojekte nachhaltiger zu gestalten und durchzuführen. Da gibt es so viele Möglichkeiten im Sinne aller die Abläufe Co2 neutraler zu gestalten – gerade in Tirol. 

Neben green filming liegt mir vor allem der Nachwuchs sehr am Herzen, denn das ist unsere Zukunft und die unterstütze ich gerne wo ich kann. 

Alles in allem habe ich den vielfältigsten Beruf der Welt und bin sehr dankbar dafür.

Kontakt:

Tantetiger Productions

Jeannette Ziemeck
Brandenberg 121B
6234 Brandenberg

Mob: +43 664 1959070
Mail: jz@tantetiger.com

www.tantetiger.com