Cine Tirol und das Filmjahr 2015 – ein erfreulicher Rückblick
An über 650 Drehtagen hieß es auch für viele Tiroler Filmschaffende, die vor und hinter der Kamera tätig waren, „Ruhe bitte… Wir drehen!“.
Auch 2015 war Tirol wieder ein überaus beliebtes Filmland: aufgrund der umfassenden Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen im In- und Ausland, bspw. in Berlin, Cannes und London, konnte Cine Tirol zahlreiche Spiel-, Dokumentar- und Werbefilme nach Tirol führen. Neben den beliebten TV-Serien „SOKO Kitzbühel“ (die bereits 15. Staffel) in der Region Kitzbüheler Alpen und „Der Bergdoktor“ (die bereits 9. Staffel) in der Region Wilder Kaiser wurden 25 Spiel- und Dokumentarfilme in Tirol realisiert. Herausragend in diesem Jahr war vor allem die Realisierung des 24. Agentenabenteuers „James Bond 007 – SPECTRE“ in Tirol, für welches die einzigartige Architektur des hochalpinen Restaurants IceQ in Sölden sowie das beschauliche Osttiroler Dorf Obertilliach an 31 Drehtagen in Szene gesetzt wurden. Eine besondere Wertschätzung ist Cine Tirol und dem Filmland Tirol in einem Schreiben der Produzenten des neuen Bond-Films „Spectre“, Barbara Broccoli und Michael Wilson, ausgedrückt worden:
„Da sich die Dreharbeiten von SPECTRE nun dem Ende zuneigen, möchten wir Ihnen mitteilen, wie sehr wir die Dreharbeiten in Sölden und Obertilliach in Tirol genossen haben. Eine der Traditionen der Bond-Filme über die letzten 50 Jahre war es, die beeindruckendsten Locations der Welt zu präsentieren, und unsere Zeit hier in Tirol hat zu diesem Vermächtnis beigetragen. Wir hätten keine malerischen oder schöneren Landschaften wählen können: wir glauben fest daran, dass die in Tirol für „SPECTRE“ gedrehten Szenen die Region in perfekter Wesie präsentieren und einen Höhepunkt unseres Films darstellen werden. Wir möchten in besonderer Weise die Bevölkerung von Tirol würdigen und ihr für die Unterstützung und Zusammenarbeit danken, wodurch unsere Dreharbeiten so reibungslos verlaufen sind. Ohne lokale Akzeptanz und Hilfe können Dreharbeiten sehr schwierig werden, die Tiroler Bevölkerung hätte uns nicht gastfreundlicher willkommen heißen können. Wir möchten auch den heimischen Filmschaffenden, die ihre Kompetenz und ihr Engagement zeigten, welche für die Realisierung eines so herausfordernden Projekts notwending sind, unsere Bewunderung und Dankbarkeit ausdrücken. Und wir sind auch Cine Tirol für die Unterstützung und den großartigen Einsatz in unserem Namen sehr dankbar – ohne diese Bemühungen hätten wir all das nicht erreichen können. Abschließend möchten wir festhalten, dass wir Tirol ohne Zögern anderen Filmschaffenden als filmfreundliche Location mit einigen der atemberaubendsten Landschaften weltweit empfehlen werden. Nochmals vielen Dank.“ (Barbara Broccoli und Michael Wilson)
Weiteres Staraufgebot ließ sich auch in Seefeld in Tirol finden, als Hugh Jackman im März für Dreharbeiten des internationalen Kinofilms „Eddie the Eagle“ dort vor der Kamera stand. Für die erste chinesisch-österreichische Koproduktion „made in Tirol“ wurde wiederum das Ötztal zur filmischen Heimat: der Kinospielfilm „Winter Heat“ wurde u.a. am Tiefenbachgletscher sowie in Längenfeld und am Piburgersee realisiert. „Home is Here“, der Debütfilm der Tiroler Drehbuchautorin und Regisseurin Tereza Kotyk, konnte erfolgreich in Innsbruck und Umgebung gedreht werden.
Mit den Produktionen wie „Unser Österreich: Tirol – Geteilte Heimat“ als Teil einer neunteiligen Universum History Reihe, „Bruder Jakob, schläfst Du noch?“ und „Gestatten: Fleming. Ian Fleming“ konnte Tirol auch als geschichtenreicher Drehort für TV- und Kinodokumentationen punkten.
Die Positionierung Tirols als Location für Werbefilme und Fotoshootings konnte 2015 durch intensive Akquisitionsmaßnahmen, wie z.B. die Teilnahme an den internationalen Werbefilmfestspielen Cannes Lions, gefestigt werden. Insgesamt wurden 49 Produktionen von Marken wie Audi, Lexus, Jeep, BMW, Jaguar, Dynafit, Fischer, Vaude, Napapijri, Odlo und Mango in Tirol realisiert; deren Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung, Bauten, Statisten und Helfer sorgten in den jeweiligen Regionen für einen beachtlichen wirtschaftlichen Effekt.
Diese erfreulichen Effekte der Filmprojekte „made in Tirol“ in wirtschaftlichen, medialen und touristischen Bereichen können sich somit sehen lassen: an über 650 Drehtagen wurden 13,5 Mio. Euro durch produktionsbedingte Ausgaben, u.a. für Unterkunft, Verpflegung, Transport und Motivmieten in den Tiroler Regionen sowie durch Gagen für heimische Filmschaffende vor und hinter der Kamera, als wirtschaftlicher Tirol-Effekt nachgewiesen. Die Kinobesucher- und TV-Zuseherzahlen von in Tirol realisierten Spiel- und Dokumentarfilmen belaufen sich auf über 640 Millionen Menschen. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat vor allem die Kinoauswertung von „James Bond 007 – SPECTRE“ geleistet: weltweit konnte die Produktion bereits über 100 Millionen Kinobesucher mit Bildern aus Tirol begeistern.
Cine Tirol Leiter Johannes Köck freut sich über den erfreulichen Rückblick: „2015 wird als das „Bond-Jahr“ in die Geschichte des Filmlandes Tirol eingehen – wir freuen uns, dass die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den lokalen Tourismusverbänden, Bergbahnen und Gemeinden in Sölden und Obertilliach, mit dem Land Tirol und der Tirol Werbung sowie mit Location Austria und FISA-Film Industry Support Austria optimale Bedingungen und Voraussetzungen für die erfolgreichen Dreharbeiten von „Spectre“ im Jänner und Februar im Ötztal und in Osttirol geschaffen haben; die erfolgreiche Kooperation mit diesen Partnern konnte in weiterer Folge auch vor dem Kinostart des 24. Bond-Films im Herbst in mehreren europäischen Städten im Rahmen der Kampagne „Tirol ist großes Kino“ fortgesetzt werden“, blickt Cine Tirol Leiter Johannes Köck auf die bisher größte Filmproduktion „made in Tirol“ zurück. „Wir freuen uns aber auch über alle anderen Filmprojekte, die in diesem Jahr „on location Tirol“ realisiert werden konnten, insbesondere der Spielfilm „Home is Here“ von Tereza Kotyk und die erste chinesische Produktion mit dem Titel „Winter Heat“ werden uns noch lange in bester Erinnerung bleiben. Es ist auch eine Bestätigung für unsere umfassenden Werbemaßnahmen, dass Tirol ein überaus beliebtes Land für die Produktion von Werbefilmen und Fotoshootings geworden ist, die ebenfalls in den wirtschaftlichen Effekt durch produktionsbedingte Ausgaben im hohen Maße einzahlen.“
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