Erste Klappe für „Digging for Incense“
Auf einem Bergbauernhof in Innervillgraten in Osttirol entsteht dieser Dokumentarfilm unter der Regie der bekannten amerikanischen Filmemacherin Debra Granik.
Kameramann Lukas Schaller zeichnet nicht nur für die Bildgestaltung verantwortlich, er ist auch die Verbindung zu Familie und Hof, wo er selbst aufgewachsen ist.
Im Osttiroler Kalkstein betreibt Familie Schaller einen Bergbauernhof auf 1600m. Der Lauf der Jahreszeiten und die enge Beziehung zur Natur bestimmen den harten Alltag dieser wertvollen Arbeit. Doch das langsame Aussterben des Berufes durch das Wegbrechen der jüngeren Generation hat längst begonnen. Die neuen Informationstechnologien und die damit einhergehende Vernetzung der Welt leisten das ihrige dazu: Plötzlich wirkt das kleine Dorf noch viel kleiner …
Inhalt:
Im Zentrum dieses essayistischen Dokumentarfilms steht die Familie Schaller, eine Bergbauernfamilie, die in Kalkstein, einem Ortsteil der Osttiroler Gemeinde Innervillgraten einen Hof betreibt und dabei Flächen zwischen 1600 m und 2200 m Seehöhe bewirtschaftet. Kalkstein ist ein Weiler, der weit weg von der globalisierten Welt zu sein scheint – jedoch ist auch dort, oder gerade dort, das Leben im Wandel. Dabei ergeben sich nicht nur die typischen Themen und Probleme einer Bergbauernfamilie: der harte Arbeitsalltag, die Beziehung zur Natur, die veränderten Produktionsbedingungen und neue Voraussetzungen und Entwicklungen (wie biologische Landwirtschaft), das langsame Aussterben des Berufes durch das Wegbrechen der jüngeren Generation. Sondern auch jene der persönlichen Kämpfe der Protagonist*innen: vom geschiedenen Bauern und Vater Benjamin, seinen fünf Kindern, welche die Beschäftigung mit TikTok den Erlebnissen am Hof vorziehen, und den Eltern Cäcilia und Adolf, die ihrem Hoferben wohl ein anderes Leben gewünscht haben, aber tief verwurzelt in ihrem Glauben stets alle unterstützen und Ruhe ausstrahlen. Kameramann des Films ist der Sohn der Familie, Lukas Schaller. Seine Rolle als visueller Chronist wird zwangsläufig durch sein Naheverhältnis und seine biographische Rolle beeinflusst, was den Ausganspunkt für eine Reflexion über (filmische) Erzählpositionen und -strategien darstellt.
Buch: Sabine Jelinek
Regie: Debra Granik
Kamera: Lukas Schaller
Kameraassistenz: Georg Anthony Svatek
Regiessassistenz: Victoria Stewart
Produktionsleitung: Jeannette Ziemeck
Produktion: Little Magnet Films GmbH
Der Film wird mit Unterstützung des Österreichischen Filminstituts und der Cine Tirol realisiert und voraussichtlich Ende nächsten Jahres fertiggestellt.