Newton: Gletscherforschung – ein heißes Eis(en)


Wissenschafter schlagen erneut Alarm: 'Selbst bei Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels wird das arktische Eis verschwinden.' Auch wenn uns das in Österreich scheinbar nicht betrifft, so gibt es Orte, an denen man auch hier jeden Tag den Klimawandel und seine Folgen spüren und auch messen kann: die Gletscher der Alpen. Sie gehen rapide zurück – in letzter Zeit schneller, als die Experten gedacht haben.

Was für Gletscherskigebiete ein Problem darstellt, ist wiederum für Forscher ein Segen. Die relativ neue Wissenschaft der Gletscherarchäologie darf sich über vermehrt hervortretende Fundstücke freuen. Baumreste, die Tausende Jahre unter dem Eis eingeschlossen und bewahrt wurden, geben wesentliche Hinweise auf das Klima und den Wandel. Denn auch 'unsere Gletscher' sind nicht ewig und waren nicht ewig. Geologen blicken anhand von Holz- und Torffunden in die weit zurückliegende Vorgeschichte der Gletscher und unseres Klimas. Aus der Struktur und den Brüchen im Eis ziehen Geologen Rückschlüsse auf die Verformungen der Gesteinsmassen.

Wissenschafter in Innsbruck wiederum befinden sich im Wettlauf mit der Zeit. Sie entschlüsseln das Geheimnis, wie sich Bakterien im Gletschereis gegen Schäden beim mehrfachen Einfrieren und Abtauen schützen können und so auch bei sehr niedrigen Temperaturen für Hunderte oder gar Tausende Jahre lebensfähig bleiben. Ist dies auch auf anderen Planeten möglich?


Regie: Barbara Weissenbeck
Kamera: Lukas Pilger

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